Unterarten des Meerschweinchens

Wildmeerschweinchen

WildmeerschweinchenWildmeerschweinchen
Foto: wikipedia.org, Petra Karstedt

Wieselmeerschweinchen

WieselmeerschweinchenWieselmeerschweinchen
Foto: members.liwest.at/irene.vielhaber/

Bergmeerschweinchen

BergmeerschweinchenBergmeerschweinchen
Foto: wikipedia.de, Marco Finke

Zwergmeerschweinchen

ZwergmeerschweinchenZwergmeerschweinchen
Foto: wikipedia.org

Alle Wildformen

Wildmeerschweinchen (Cavia aperea) nach oben

Sie leben in unterschiedlichsten Lebensräumen: Gebirge, Flachland und zum Teil sogar in Sumpfgebieten.
Dabei unterscheiden sich die «Flachländer» durch einen gedrungeren Körperbau von den schlankeren und flinkeren Gebirgsmeerschweinchen. Die Gebirgsmeerschweinchen sind die wilde Form unserer Hausmeerschweinchen.

Wildmeerschweinchenfamilien bestehen aus einem Bock, mehreren Weibchen und Jungtieren. Junge Böckchen werden nur bis zu einem Alter von ca. 3 - 4 Monaten vom «Pascha» geduldet. Im Vergleich zu unseren Hausmeerschweinchen

Wieselmeerschweinchen (Galea) nach oben

Sie leben vorzugsweise in trockenen Gebieten mit Gebüschen, wo sie auch ihren Unterschlupf finden. Das Wieselmeerschweinchen ist kleiner, dafür aber rundlicher als das Wildmeerschweinchen. Ihr Fell ist weich und kurz. Typisches Merkmal ist eine kleine kahle Stelle am unteren Kinn.
Ihren lateinischen Namen Galea haben die Wieselmeerschweinchen vermutlich von ihren gelben Zähnen (vgl. it. giallo=gelb). Die Augen sind von ganz hellem Haar umgeben, wodurch die Augen größer wirken.

Die Familien können durchaus größer sein als bei Meerschweinchen sonst üblich. Und der Leitbock ist ohne weiteres bereit, auch andere erwachsene Böcke neben sich zu dulden. Wieselmeerschweinchen verhalten sich bei Aufregung mehr wie Kaninchen: sie trommeln mit den Hinterbeinen. Und noch eines haben sie mehr mit Kaninchen als mit den anderen Meerschweinchen gemeinsam: sie mögen es, sich aneinander zu kuscheln. Außerdem lieben sie es, sich in trockenem Sand oder auf Steinen zu wälzen.

Bergmeerschweinchen oder Moko (Kerodon rupestris) nach oben

Im Gegensatz zu den anderen Unterarten lebt es ausschließlich in bergigen Gebieten Südostbrasiliens. Obwohl es bevorzugt in Felshöhlen lebt, gräbt es sich auch eigene Bauten.
Das Bergmeerschweinchen ist deutlich größer als die anderen Unterarten (bis zu 40 cm!). Dabei ist das Gewicht mit ca. 1kg in etwa gleich mit dem der Hausmeerschweinchen. Das Fell gleicht dem des Wildmeerschweinchens, geht jedoch mehr ins Graue. Der Körper ist sehr schlank und langgezogen, die Hinterbeine sind wesentlich kräftiger. Dadurch ist es dem Bergmeerschweinchen möglich, meterhohe Sprünge zu machen und auch auf Bäume zu klettern. Beim Klettern helfen auch die breiten, gewölbten Krallen.

Sie leben ebenfalls in Familien, wobei der Bock keine Nebenbuhler duldet. Bedingt durch ihren Lebensraum fressen sie bevorzugt Blätter und Laub. Während andere Meerschweinchenarten nur schwer auf den Hinterbeinen balancieren können, macht das Bergmeerschweinchen sehr oft «Männchen», wobei sie Futter dann sogar zwischen den Vorderpfoten halten können.

Zwergmeerschweinchen (Microcavia) nach oben

Über Zwergmeerschweinchen ist relativ wenig bekannt. Ihr bevorzugter Lebensraum ist wie beim Wieselmeerschweinchen trockenes Gebiet mit Büschen. Auch optisch gleichen sie dem Wieselmeerschweinchen, sind aber kleiner. Ihr Gewicht beträgt nur ca. 250 g.

Sie leben in kleinen Familien. Zur Nahrungssuche klettern sie auch schon mal auf Bäume, wobei sie aber nicht so geschickt sind wie das Bergmeerschweinchen.